Wie sprichst du deine Websitebesucher an?
Bestimmt hast du dich auch schon gefragt: Duzen oder Siezen. Denn diese Frage steht immer mal wieder im Raum, wenn man eine Website gestaltet. Gibt es da überhaupt ein Richtig oder ein Falsch?
Kommt drauf an... Es ist abhängig von deinen Kunden. Du solltest die (An)sprache wählen, mit der du dich und mit der sich deine Kunden wohl fühlen. Höre auf deinen Bauch: wie würdest du gern deine Follower ansprechen. Erinnere dich an Situationen, in deinen du gesiezt wurdest und dich unwohl gefühlt hast und an Situationen in denen du geduzt wurdest und du dich unwohl gefühlt hast. Genau diese Situationen willst du für deine Kunden vermeiden.
Und da es kein Richtig und kein Falsch gibt, kann ich hier auch nur meine Meinung mit dir teilen.
Meine Meinung und wie ich es umsetze
Auf all meinen Kanälen duze ich meine Leser und Zuhörer. Manchmal irritiere ich damit meinen Gegenüber in unserem ersten Treffen. Dann erkläre ich, warum ich das Du angenehmer und angebrachter finde und frage, ob ich beim "Du" bleiben darf oder ob ich besser zum "Sie" wechseln möchte. Bis jetzt durfte ich immer beim "Du" bleiben.
Warum ich meine Kunden am liebsten Duze
Die Zusammenarbeit zwischen mir und meinen Kunden ist immer sehr persönlich. Das "Sie" sorgt für eine Distanz, die ich in meiner Arbeit nicht möchte und auch nicht brauche.
Das "Du" schafft in meinen Augen gleich eine gewisse Nähe. Es liegt an mir zu zeigen, dass mein Kunde durch das "Du" nicht mein bester Freund oder mein bester Kumpel wird. Auch wenn wir uns duzen bleibt eine kleine Distanz und die ist wichtig für meine Arbeit.
Ich falle auch nicht in eine komische, bemühte Jugendsprache. Weder in meinen Texten noch im Gespräch. Du wirst von mir also nie hören "Oh Mann, da habe ich ein geiles Angebot für dich. Aber nur wenn du Hammer schnell bist und...."
Du verstehst, was ich meine, stimmt's.
Mir ist es wichtig auch in meinen Texten höflich und nahbar zu sein. Ich möchte, dass meine Interessenten wissen, dass sie mir vertrauen können.
Ausserdem weiß ich, dass in unserer schnellen und oft auch stressigen Zeit, meine Ruhe von meinen Kunden als sehr angenehm empfunden wird. Sie können hier "andocken" und selber ein wenig ruhiger werden. Also nutze ich auch keine Comicsprache, um das Tempo bildhaft zu erhöhen. Es gib bei mir also kein Wohooo, Huiiii, Yeee oder Razzfazz. Dabei finde ich diese Comicsprache ab und zu witzig und mag sie bei anderen, doch ich habe nicht das Gefühl, dass sie zu mir und meinen Kunden passt. Oder dass meine Kunden diese Lautmalerei mögen.
Wie habe ich meine Sprachstile gefunden?
Wie so oft entsteht auch die "Business-Sprache" beim Tun. Ich habe geschrieben und gesprochen, wie es sich für mich am besten angehört hat. Irgendwann habe ich Feedback auf meine Texte bekommen. Ich habe zugehört und mehr von dem gemacht, was gut angekommen ist.
Verwirrend war es, als ich eine Texterin gebucht hatte, damit sie sich eine Landingpage von mir ansieht, um diese zu optimieren. Sie wollte mehr Dynamik in meine Textre bringen, mehr positive Versprechungen nennen, mehr "WOW" einflechten. Bestimmt verkaufen die Texte, die dir eine wirklich rosarote Welt versprechen sehr gut. ABER es ist so gar nicht mein Ding. Und ich will meine Kunden nicht über aufgeblasene Versprechen gewinnen. Was ich verspreche müssen mindestens 80% meiner Kunde gut erreichen können. (Warum liegt die Zahl nicht bei 100%? Weil die eine oder andere doch wieder in die Anstellung geht und für andere ist auch meine Methode anstrengend und sie verlieren immer wieder mal den Fokus.) Unter den Copywritern wird gern gesagt, dass nur ein Kunde das fantastische Ziel erreichen können muß, um dieses fantastische Ziel als Ziel für alle im Werbetext zu nutzen. Das fühlt sich für mich falsch an. Aber vielleicht liebst du es ja die Erwartungen deiner Kunden etwas höher zu drehen, so dass sie auch mit einer großen Spannung in die Zusammenarbeit gehen. Dann ist ein energetisierter Text genau das Richtige für dich und deine Kunden.
Um Freelancer besser in meine Welt zu holen und um mich nicht durch andere Marketer verunsichern zu lassen, (Ja, auch ich werde ab und zu ein kleines bisschen wankelmütig) Haber ich mir irgendwann aufgeschrieben, was mir an meiner Business-Sprache wichtig ist. Ich habe diesen Text zwar noch nie gebraucht, um damit zu arbeiten. Aber er hat mir sehr viel Klarheit gebracht, denn durch das Aufschreiben ist mir erst bewusst geworden, was ich will und was ich nicht will.
Fehler beim Duzen und Siezen
Der Wechseln von Du und Sie auf deiner Website
Der größte und schlimmste Fehler ist es zwischen beiden Möglichkeiten hin und her zu springen. Entscheide dich für ein Variante und dann bleibe dabei. Auch wenn du unterschiedliche Zielgruppen bedienst und für die eine Zielgruppe das Du und für die andere Zielgruppe das Sie üblich ist.
Auf der Website Duzen und auf LinkedIn Siezen
Sorge dafür, dass deine Follower immer den gleichen Eindruck von dir bekommen. Das bedeutet, dass du dich nicht super seriös auf LinkedIn geben solltest, wenn du auf Instagram die Ulknudel bist. Genau wie du, ist auch dein Interessent auf mehreren Plattformen unterwegs. Ein Bruch in deiner Kommunikation sorgt für Verunsicherung bei deinen Interessenten. Und ein verunsicherter Mensch kauft nicht.
Mein Tipp:
Triff eine Entscheidung ob du deine Follower mit Sie oder Du ansprichst. Wenn du dich mit deiner Entscheidung etwas unwohl fühlst, dann kommuniziere das. Sag, warum du dich für deine Variante entschieden hast, auch wenn sie ein wenig ungewöhnlich ist.
Es reicht wenn du am Ende der Homepage schreibst, dass du dich für xxx entschieden hast, weil es leichter zu lesen ist. Sollte genau das der Grund sein. ;-)
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